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1998
erlag der Fronberger Künstler Max Bresele mit 54 Jahren einem
Krebsleiden. Während er sich intensive Schaffensjahre lang in
Köln, München und zuletzt im oberpfälzer Uckersdorf
immer knapp am Existenzminimum durchgeschlagen hatte, hinterläßt
er nun der Oberpfälzer Kunstlandschaft mit seinem umfangreichen
und originellen Werk einen Schatz.
Dem gelernten Drucker, der dem Neo-DaDa und der Politkunst der 60er
Jahre einen ganz persönlichen, volkstümlichen Stil zu geben
wußte, ging es bei all seinen vielseitigen Aktivitäten
in den Bereichen des musikalischen und des filmischen Experiments,
der Typographie und der Malerei, der Skulptur, des Design und der
Objektkunst, letztendlich um eine alternative Daseinsform. Die Fülle
sorgfältig bearbeiteter Gegenstände, der Nachlaß aus
Breseles langjährigem, letzten Stützpunkt, einer Scheune
zwischen Neunburg vorm Wald und Oberviechtach, kündet über
die Qualität der einzelnen Gestaltung hinweg von einem Lebenskunstwerk.
Das Bild dieser individuellen Mythologie, die den materiellen und
gedanklichen Sperrmüll der Konsumwelt und der herrschenden Ideologien
findig 'wiederaufarbeitete', gewinnt noch einmal packende Lebendigkeit
durch die Foto- und Videodokumentation, die der Nachlaßpfleger
Kunstverein Weiden e.V. bei der Räumung in Breseles Domizil anfertigte. |
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